Unser Team
Unser Vorstand besteht aus Alexandra Weiss, Alexandro Kluger, Annamaria Dulle, Georg Thurnwalder, Rebecca Blattner, Michael Kerschenbauer und Vicky Ulrich-von der Weth. Wir haben alle verschiedene Formen von Betreuung erlebt und es zu unserer Aufgabe gemacht, das System zu verändern. Gemeinsam mit einem engagierten Kernteam aus Care Leaver*innen aus ganz Österreich stemmen wir Vereinsarbeit, Beratung, Projekte und politische Arbeit.
Steckbriefe:
Alexandra Weiss
Ich bin Alex – eine leidenschaftliche Tierfreundin, ein sehr neugieriger Mensch und immer mit ein wenig Chaos und Herz bei der Sache. Seit meinem 12 Lebensjahr, war die Jugendhilfe auf vielfältige und nicht immer einfache Weise Teil meines Lebens. Mein Weg war eigentlich nie geradeaus, aber das macht mich als Person aus. Nach der Abendmatura habe ich Lehramt studiert (Englisch, Geschichte und politische Bildung), jetzt mache ich gerade einen Master in Sozialpädagogik.
Ich arbeite an der Uni Klagenfurt in der Forschung und als Lehrassistenz und bin seit 2023 Teil eines Careleaver Forschungsprojekts.
Im Verein kümmere ich mich um alles, was mit Wissenschaft, Politik, internationalen sowie nationalen Projekten und Vorträgen zu tun hat. Zudem bin ich Ansprechpartnerin für Kärnten.
Wenn du Careleaver*in bist und dich weiterbilden möchtest – sei es Abendmatura, Studienberechtigung, Beihilfen oder Uni – bist du bei mir genau richtig!
Rebecca Blattner
Hi, ich bin Rebecca aus Bregenz. Aufgewachsen bin ich im Vorarlberger Kinderdorf – ein Ort, der mir Sicherheit, Liebe und ein Zuhause gegeben hat. Trotzdem war der Schritt in die Selbstständigkeit mit 18 eine echte Herausforderung. Ohne familiären Rückhalt war ich plötzlich auf mich allein gestellt. Heute studiere ich Psychologie, weil ich Kinder und Jugendliche in ähnlichen Situationen professionell begleiten möchte.
Ich bin seit vielen Jahren ehrenamtlich engagiert und durfte bereits im früheren Care Leaver Verein mitarbeiten. Jetzt bin ich stolzes Vorstandsmitglied im neuen Verein Care Leaver Österreich. Ich weiß, wie wichtig Unterstützung, Netzwerke und echte Perspektiven sind – und genau das möchte ich anderen Care Leaver*innen geben.
Im Verein bin ich zuständig für Projekte innerhalb Österreichs, Vorträge, Öffentlichkeitsarbeit sowie Vernetzungsarbeit und Social Media. Ich kenne mich gut beim Thema Wohnen und psychische Gesundheit aus und habe immer ein offenes Ohr für alle Care Leaver*innen – meldet euch gerne bei mir!
Mein Ziel ist es, jeden Tag ein Stück über mich hinauszuwachsen und anderen jungen Erwachsenen den Weg ein kleines Stück leichter zu machen.
Georg Thurnwalder
Hey there, I’m George. Wenn ich nicht gerade arbeite, findest du mich auf Reisen oder im Gym. Ich bin mit 15 in die Jugendhilfe gekommen und habe bis zu meinem 18. Geburtstag in einem betreuten Außenwohnen gelebt. Danach wurde ich in meinem Maturajahr obdachlos. Ein halbes Jahr später hat mir eine Wohltätigkeitsorganisation überraschend eine Wohnung zur Verfügung gestellt. Diese Unterstützung hat einen riesigen Unterschied gemacht: Ich konnte maturieren und meinen Traum vom Wirtschaftsrechtstudium in Wien verwirklichen.
Aus Leidenschaft, Dankbarkeit und Überzeugung, dass die Kinder- und Jugendhilfe extrem viel bewirken kann, habe ich 2018 am EU-Projekt “Care Leaving Dialog” teilgenommen. Nach weiteren Projekten, wie der “International Care Leavers Convention” (2020), hatte ich die Gelegenheit, diesen Verein mitzugründen.
Im Laufe der Jahre habe ich viel Erfahrung aus Forschung und Praxis in verschiedensten Bereichen der sozialen Arbeit gesammelt, die ich regelmäßig im Verein einbringe. Als Jurist bin ich für rechtliche Fragen und Papierkram zuständig, und bringe auch Erfahrung aus meinem Tech-Startup ein.
Vicky Ulrich-von der Weth
Hellö, ich heiße Vicky, lebe in Wien und bin seit meinem 12. Lebensjahr in Pflegefamilien aufgewachsen. Wie man am Foto sehen kann, koche ich unglaublich gerne und liebe ein gemütliches und liebevolles Zusammensein.
Mir hat damals immer der Zugang zu meinen eigenen Rechten als junger Mensch gefehlt und deshalb studiere ich mittlerweile Politikwissenschaft und Soziologie mit dem Schwerpunkt Menschenrechte / Kinderrechte um diesen Aspekt in der Kinder- und Jugendhilfe weiter auszubauen. In diesem Sinne ist es für mich wichtig, dass es flächendeckend verpflichtende Kinderschutzkonzepte in der Kinder- und Jugendhilfe gibt, vor allem auch in Pflegefamilien. Allgemein ist es mir ein Anliegen, dass die Menschen die mit der Kinder- und Jugendhilfe aufwachsen nicht nur selbst mitreden, sondern auch ganz klar über ihre eigene Zukunft entscheiden dürfen. Deshalb möchte ich die Partizipation und Inklusion der betroffenen Menschen, damit sie sich selbst vertreten und sich für ihre Rechte einsetzen können in der Politik ausbauen und Selbstvertretungen gesetzlich als Institution verankern.
Mit meiner Erfahrung in der Gesetzgebung und in Selbstvertretungen – unter anderem in diversen Ausschüssen in Deutschland – stehe ich in Wien als Ansprechpartnerin für politische Prozesse auf nationaler und internationaler Ebene zur Verfügung. Gleichzeitig liebe ich es andere Careleaver*innen kennen zu lernen und einen Safe Space für unsere Community in unserer Selbstvertretung zu schaffen.
Michael Kerschenbauer
Hallöchen, ich bin Michi aus Graz und versuche, mich hier kurz und ohne viel Blabla zu beschreiben. Ich bin in einer Pflegefamilie aufgewachsen und arbeite seit mehr als fünf Jahren im Pflegekindbereich.
Inzwischen kenne ich das System aus verschiedenen Perspektiven. Als Betroffener, als Fachkraft und als jemand, der erlebt hat, dass Unterstützung genau dann endet, wenn sie am dringendsten gebraucht wird.
Mir ist es wichtig, eine Stimme in einem System zu sein, das zu oft ohne die Betroffenen spricht – statt mit ihnen. Ich möchte, dass Care Leaver*innen Entscheidungen über ihre Zukunft mitbestimmen und ein System mitgestalten können, das ihnen endlich echte Chancengleichheit ermöglicht.
Mein holpriger Weg hat mir schon früh gezeigt, wo das System für uns versagt. Heute setze ich mich dafür ein, dass strukturelle Diskriminierung von Care Leaver*innen sichtbar gemacht und bekämpft wird.
Ach ja, ich bin auch irrsinnig gerne in der Natur und liebe Kaffee!